Schwarzer Tee
Die frisch gepflückten Teeblätter von schwarzem Tee werden gelüftet und dann gerollt. So brechen die Zellwände auf und setzen die ätherischen Öle frei. Durch Oxidation, also Reaktion mit Sauerstoff in feuchter Wärme, entsteht das typische Aroma. Die Zufuhr trockener Hitze beendet diesen Prozess, der bis zu einem Tag dauert. Dabei verwandeln sich Flavonoide in Polyphenole, die für die dunkelbraune, oft leicht rötliche Farbe sorgen.
Anschließend werden die Blätter nach Größe und damit Qualität sortiert. Je kleiner gebrochen sie sind, desto weniger wertvoll ist die Güteklasse.
Über England gelangte Tee von China nach Europa. Der Wunsch nach Unabhängigkeit von chinesischen Importen führte zu eigenem Anbau, zuerst im kolonialen Indien, und zum Siegeszug des schwarzen Tees. Mittlerweile wird er weltweit in etwa zwanzig Ländern produziert, überall dort, wo die klimatischen Voraussetzungen günstig sind.
Schwarzer Tee kann mild und fein sein, wie zum Beispiel Darjeeling, oder kräftig und intensiv wie Assam oder alles dazwischen. Der Sortenvielfalt sind kaum Grenzen gesetzt.
Als wichtigste Inhaltsstoffe sind Koffein und Tannin zu nennen, ferner Theaflavine, Vitamine B1 und B2 sowie zahlreiche Mineralstoffe.